Am Montag sorgten Massentumulte in dem Werk des chinesischen Apple-Zulieferers Foxconn dafür, dass die Produktion des iPhone 5 ausgesetzt werden musste. Rund 5.000 chinesische Polizisten waren im Einsatz, um die wütende Menge unter Kontrolle zu bringen. Bei der Schlägerei sollen insgesamt 40 Menschen verletzt worden sein. Mehrere Arbeiter wurden festgenommen.
Chinesischen Medienangaben zufolge konnte die Schlägerei erst nach zehn Stunden beendet werden. Die Tumulte legten den kompletten Produktionsprozess lahm, sodass das Werk in Taiyuan vorübergehend geschlossen wurde.
Persönlicher Streit oder Arbeiterrevolte?
Die Ursache der Massenschlägerei, an der mehrere tausend Arbeiter von Foxconn beteiligt waren, sind noch unklar. Während offizielle chinesische Quellen auf einen persönlichen Streit unter den Arbeitern verweisen, der schließlich eskalierte und in einer Massenprügelei endete, machen Kritiker die schlechten Arbeitsbedingungen im Konzern für die gewalttätigen Auseinandersetzungen verantwortlich.
Die Internet-Gemeinde in China verweist derweil darauf, dass die Lage außer Kontrolle geraten sei, nachdem ein Foxconn-Wachmann einen Arbeiter geschlagen habe.
Selbstmordfälle beim Apple-Zulieferer
Foxconn sorgt nicht zum ersten Mal für negative Schlagzeilen. Im Jahr 2010 berichtete die internationale Presse erstmals über eine Reihe von Selbstmorden unter Foxconn-Beschäftigten. Schon damals standen die Arbeitsbedingungen in den Foxconn-Fabriken unter medialem Beschuss, worunter auch das Image des US-Giganten Apple litt.
In den Werken und Wohnheimen sollen unter anderem mangelhafte hygienische Bedingungen und schlechte Sicherheitsstandards herrschen. Apple und Foxconn versicherten nach den bekannt gewordenen Selbstmordfällen, die Arbeitsbedingungen für die Foxconn-Beschäftigten zu verbessern.
iPhone 5 wird pünktlich ausgeliefert
Die Massenschlägerei soll indes keine Auswirkungen auf die Auslieferung des iPhone 5 haben. Mit den befürchteten Lieferengpässen ist demnach nicht zu rechnen.
Foxconn ist der weltweit größte Produzent von Computerteilen. Neben Apple zählen Amazon, Nokia und Sony zu den größten Kunden des Konzerns. Das Werk Taiyuan, in dem die Massenschlägerei stattfand, beschäftigt über 70.000 Mitarbeiter. In China arbeiten insgesamt rund 1 Millionen Menschen für den Apple-Zulieferer.
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